Die Geschichte von der kleinen Raupe

8. Apr.. 2025

Manchmal sind es die dunkelsten Stunden in denen wir uns am meisten entwickeln und die uns näher zu uns selbst bringen…

Es war einmal eine dicke Raupe, die saß auf einem Ast und maulte. Denn die Welt um sie war ihr zu klein, so gerne wollt sie ein Schmetterling sein. So blickte sie oft zum Himmel hinauf: Die Welt sah von oben sicher herrlich aus!“ Dann kroch sie auf ihrem Ast entlang und fing ganz laut zu schluchzen an. Ach hätt ich so gern ein buntes Kleid und Flügel die mich tragen weit. So sitzt ich auf dem Ast, Tag ein Tag aus, meine Welt ist so klein, ich muss mal hier raus!“

Da flog ein Schmetterling daher, der war zart und vergnügt und freute sich sehr. Dieser hörte die Raupe laut grollen und dann, kam er ganz nah zu ihr heran: Kleine Raupe du musst doch nicht traurig sein, auch ich war mal so rund und klein. Gewiss wirst du auch mal ein Schmetterling, doch bleib´ im Vertrauen stets bis dahin. Erst kommt für dich eine dunkle Zeit, doch dann wird deine Welt ganz weit! Bis dahin ist es nicht mehr lang, dann fliegen wir zusammen – glaub fest daran.“

Die Raupe zog weiter ein langes Gesicht: Ein Schmetterling soll ich werden, das glaube ich nicht!“ Und so saß also die kleine Raupe weiterhin auf dem Ast und maulte! Doch eines Tages da verpuppte sie sich, in ein dunkles Gewand da drin war´s gemütlich aber auch recht dunkel, ganz eng und klein und irgendwann schlief die Raupe tief ein. Sie träumte von zarten und bunten Flügeln und sah sich froh in der Luft herumfliegen. Das war so schön und wundervoll, ein Schmetterling zu sein fühlte sich an so toll! Und so hing sie am Ast eine ganze Zeit und wünschte sich sehnlichst ihr buntes Kleid! Keinen Groll verspürte die Raupe nun mehr, die schönen Gedanken gefielen ihr sehr!

Und irgendwann da war es soweit, sie erwachte und reckte und streckte sich weit. Aus ihrer Hülle kam sie ganz langsam hinaus: Ach wie schön bunt sah die Welt doch aus.“ Und als sie dann an sich sah entlang, da fing sie ganz laut zu lachen an. Und flatterte vergnügt und froh in die Luft, verspürte heitere Lebenslust. Ein Schmetterling war sie und das ist wohl wahr. Doch was wohl in dieser dunklen Zeit nur geschah? 

Ja dies war eine Zeit zum Wachsen, zum Räumen, zum Ruhen, zum Reifen und auch zum Träumen. Es waren Tage um im Vertrauen zu bleiben, zum Entwickeln, zum Wünschen und um zu Schweigen. Es waren Wochen um innezuhalten, um sich neu zu sortieren, um sich dann zu entfalten. Und so streckte sie aus ihre Flügel ganz weit und tanzte vergnügt im bunten Kleid. Auch traf sie wieder den anderen Schmetterling, der mit ihr ein neues Leben anfing!

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